Frühlingstrends 2019

Trends

Was kommt, was bleibt, was geht? Zu jeder Saison stellen sich zahlreiche Branchen und wir uns selbst die Frage, welche Trends die kommende Jahreszeit mit sich bringen wird. Häufig denken wir bei dem Wort „Trends“ an Modetrends. Aber „Trend“ bedeutet allgemein betrachtet eigentlich Veränderung, Wandel, Innovation. Also: Was kommt als Nächstes? Wie entstehen Trends? Und was machen Trends mit einer Designmesse wie der BLICKFANG, die sich seit 27 Jahren für unabhängiges Design stark macht? Wir haben unsere Designpreis-Jury der BLICKFANG Stuttgart befragt, was in ihren Augen die kommende Saison bringen wird und was bleiben darf.

Bei Trends unterscheiden wir ganz allgemein und branchenübergreifend zwischen langfristigen Megatrends und kurzfristigen (Mode-)Trends. Megatrends sind größere Zeiträume, in denen auch gesellschaftliche Prozesse sichtbar werden. So zum Beispiel die Digitalisierung oder der demografische Wandel. Dabei drückt sich der Zeitgeist in kleineren Modetrends aus.

Die BLICKFANG-Kuratoren des Jahres 2019, Eva Marguerre und Marcel Besau, haben Produktdesign sowie Ausstellungs- bzw. Grafikdesign studiert. 2011 gründeten sie ihr Designstudio Besau-Marguerre. Neben Form und Funktion spielen Farbe und Material eine wichtige Rolle in ihren Projekten, wobei das Design-Duo stets den Zusammenhang im Blick hat.

Wie entstehen Trends eigentlich? 

Bei Trends unterscheiden wir ganz allgemein und branchenübergreifend zwischen langfristigen Megatrends und kurzfristigen (Mode-)Trends. Megatrends sind größere Zeiträume, in denen auch gesellschaftliche Prozesse sichtbar werden. So zum Beispiel die Digitalisierung oder der demografische Wandel. Dabei drückt sich der Zeitgeist in kleineren Modetrends aus.

Die BLICKFANG-Kuratoren des Jahres 2019, Eva Marguerre und Marcel Besau, haben Produktdesign sowie Ausstellungs- bzw. Grafikdesign studiert. 2011 gründeten sie ihr Designstudio Besau-Marguerre. Neben Form und Funktion spielen Farbe und Material eine wichtige Rolle in ihren Projekten, wobei das Design-Duo stets den Zusammenhang im Blick hat.

Sie finden es sehr angenehm, dass die Möbelbranche in Sachen Trends noch nicht so schnelllebig ist wie manchmal die Modebranche. „Deshalb gibt es jahreszeitliche Trends wie „Frühlingstrends 2019“ in dieser Form so nicht, was auch unserer Design-Auffassung entspricht“, so die beiden Wahlhamburger.

Sie finden es sehr angenehm, dass die Möbelbranche in Sachen Trends noch nicht so schnelllebig ist wie manchmal die Modebranche. „Deshalb gibt es jahreszeitliche Trends wie „Frühlingstrends 2019“ in dieser Form so nicht, was auch unserer Design-Auffassung entspricht“, so die beiden Wahlhamburger.

Globale Strömungen, die wirtschaftliche Lage und die ureigene Kultur der Länder bestimmen, was ein großer Trend wird. Die weltweiten Strömungen betreffen uns alle. Im Interiorbereich gehören dazu zum Beispiel die gewünschten Grundeigenschaften von Materialien und Produkten. Momentan sind die großen Themen Ressourcensparen, Nachhaltigkeit, demografische Entwicklung oder Urbanisierung. Nachhaltigkeit ist für 73 % der deutschen Konsumenten mittlerweile ein entscheidender Faktor beim Möbelkauf. Neben einer ökologisch und sozial vertretbaren Produktionsweise und der Verwendung von natürlichen und umweltfreundlichen Materialien legen sie Wert auf alternative Herstellungsweisen wie Up- oder Recycling.

Megatrends entstehen, gleich in welcher Branche, durch drei Einflussfaktoren

Globale Strömungen, die wirtschaftliche Lage und die ureigene Kultur der Länder bestimmen, was ein großer Trend wird. Die weltweiten Strömungen betreffen uns alle. Im Interiorbereich gehören dazu zum Beispiel die gewünschten Grundeigenschaften von Materialien und Produkten. Momentan sind die großen Themen Ressourcensparen, Nachhaltigkeit, demografische Entwicklung oder Urbanisierung. Nachhaltigkeit ist für 73 % der deutschen Konsumenten mittlerweile ein entscheidender Faktor beim Möbelkauf. Neben einer ökologisch und sozial vertretbaren Produktionsweise und der Verwendung von natürlichen und umweltfreundlichen Materialien legen sie Wert auf alternative Herstellungsweisen wie Up- oder Recycling.

Egal ob im Möbel-, Mode- oder Schmuckbereich. Allen Designern, die auf einer BLICKFANG-Messe ausstellen, ist gemein, dass es sich um unabhängige Labels handelt, die selbst produzieren. Der Upcycling-Trend zeigt sich aber auch hier. Das Berliner Label Johanenlies ist Stuttgart und Basel vertreten und zeigt niederländisch-inspiriertes Möbeldesign aus recyceltem Bauholz. Das Label EcoBirdy aus den Niederlanden macht aus altem Plastikspielzeug neue Designmöbel für Kinder und wurde bereits mehrfach international ausgezeichnet.

Die Designmesse BLICKFANG basiert seit mehr als 27 Jahren auf dieser Einstellung

Egal ob im Möbel-, Mode- oder Schmuckbereich. Allen Designern, die auf einer BLICKFANG-Messe ausstellen, ist gemein, dass es sich um unabhängige Labels handelt, die selbst produzieren. Der Upcycling-Trend zeigt sich aber auch hier. Das Berliner Label Johanenlies ist Stuttgart und Basel vertreten und zeigt niederländisch-inspiriertes Möbeldesign aus recyceltem Bauholz. Das Label EcoBirdy aus den Niederlanden macht aus altem Plastikspielzeug neue Designmöbel für Kinder und wurde bereits mehrfach international ausgezeichnet.

Ein zweiter Einflussfaktor auf die großen Trends ist die wirtschaftliche Lage des jeweiligen Landes oder der Region. In Gebieten, die sich erstmals im wirtschaftlichen Aufschwung befinden, hat die Bevölkerung einen Aufholbedarf nach Konsum und Konsumgütern. In diesem Bereich geht es zum Beispiel im Möbelbereich vorallem um den reinen Bedarf und die Funktion von Möbeln und weniger um spezifische Ausprägungen im Design.

Das Design wird durch die die Kultur und die Kulturtradition bestimmt, den dritten Einflussfaktor. Hier entscheiden sich Formensprache, Farbe und das gesamte Design. Deshalb sind weiße, ausladende und raumfüllende Sofalandschaften in den USA garnicht so unüblich, während weiße Sofas zum Beispiel in Japan undenkbar sind. Auch der Megatrend Nachhaltigkeit sieht in der Möbelbranche in Berlin anders aus als in New York.

Ein zweiter Einflussfaktor auf die großen Trends ist die wirtschaftliche Lage des jeweiligen Landes oder der Region. In Gebieten, die sich erstmals im wirtschaftlichen Aufschwung befinden, hat die Bevölkerung einen Aufholbedarf nach Konsum und Konsumgütern. In diesem Bereich geht es zum Beispiel im Möbelbereich vorallem um den reinen Bedarf und die Funktion von Möbeln und weniger um spezifische Ausprägungen im Design.

Das Design wird durch die die Kultur und die Kulturtradition bestimmt, den dritten Einflussfaktor. Hier entscheiden sich Formensprache, Farbe und das gesamte Design. Deshalb sind weiße, ausladende und raumfüllende Sofalandschaften in den USA garnicht so unüblich, während weiße Sofas zum Beispiel in Japan undenkbar sind. Auch der Megatrend Nachhaltigkeit sieht in der Möbelbranche in Berlin anders aus als in New York oder in Shanghai. Es steht ein anderes Lebensgefühl im Mittelpunkt.

Natur, Nachhaltigkeit und Ursprünglichkeit

Auch für Volker Hohmann, Geschäftsführer von ikarus Design Handel GmbH und Mitglied des Designpreis-Jury in Stuttgart, stehen die Themen Natur, Nachhaltigkeit und Ursprünglichkeit in der kommenden Saison im Fokus.

„Diese Themen drücken sich in den vorherrschenden Materialien Holz, Jute, Leinen und Rattan aus. Ethno und die Trendfarbe Pastell bleiben. Poppige Farben wie Rot, Koralle und Lila bis hin zu knalligem Orange, Pink und Türkis im Stil der 80er Jahre ergänzen die Farbenwelt dieses Jahr.“

Was Designtrends betrifft, so stellt er fest, dass bei Möbeln die Formen der 50er Jahre wieder zu sehen sein werden.

Auch für Volker Hohmann, Geschäftsführer von ikarus Design Handel GmbH und Mitglied des Designpreis-Jury in Stuttgart, stehen die Themen Natur, Nachhaltigkeit und Ursprünglichkeit in der kommenden Saison im Fokus.

„Diese Themen drücken sich in den vorherrschenden Materialien Holz, Jute, Leinen und Rattan aus. Ethno und die Trendfarbe Pastell bleiben. Poppige Farben wie Rot, Koralle und Lila bis hin zu knalligem Orange, Pink und Türkis im Stil der 80er Jahre ergänzen die Farbenwelt dieses Jahr.“

Was Designtrends betrifft, so stellt er fest, dass bei Möbeln die Formen der 50er Jahre wieder zu sehen sein werden.

Im Modebereich entstehen Trends ganz spezifisch auf zwei Arten: Am bekanntesten ist der Trickle-down-Effekt. Ein großes und angesagtes Modehaus präsentiert einen bestimmten Look oder ein Kleidungsstück. In den nächsten Tagen tragen Prominente und einflussreiche Personen dieses Stück. Es wird populärer und andere Marken produzieren nun ähnliche Produkte. Das Kleidungsstück ist für die breite Masse verfügbar und der Trend ist zum Mainstream geworden.

Beim Bubble-up-Effekt läuft genau anders herum: Ein bestimmter Personenkreis, wie eine Jugend- oder Subkultur entwickelt einen ganz speziellen und ausgeprägten Look. Nach einiger Zeit gibt es immer mehr Personen, die diesen Trend nachmachen, weil sie sich selbst als Teil der Subkultur sehen oder weil sie dazugehören möchte. Trendscouts und große Häuser entdecken den Trend und übernehmen ihn. Man denke nur an die Hip Hop-Kultur der 90er Jahre oder die Hipsterbewegung, die in Williamsburg ihren Anfang nahm und die heute aus Groß- und Kleinstädten nicht mehr wegzudenken ist.

Was Modetrends und -themen betrifft, ist Jurymitglied Sarah Bantle die richtige Ansprechpartnerin. Sie hat zunächst eine klassische Ausbildung zur Damenmaßschneiderin im Handwerk absolviert, darauf folgte ein Modedesignstudium und mehrere Jahre Berufserfahrung als Head of Design im Fair-Fashion Bereich. Seit einem Jahr arbeitet Bantle als freiberufliche Designerin mit Fokus auf nachhaltige und zukunftsweisende Projekte. Die Designerin stellt bei den Trends für die kommende Saison fest: „In Zeiten von „Friday for Future“ geht der Aufschrei nach Nachhaltigkeit auch nicht spurlos an der Modebranche vorüber. 2019 wird in vielerlei Hinsicht spannend. Wir sehen neue innovative Materialien, bürotaugliche Streetwear und junge umweltbewusste Labels, die den Weg in eine ressourcenschonende Modezukunft weisen. Alles verpackt in eine wunderschöne Farbpalette. Die Sehnsucht nach frischer Luft und Sonne wird mit reinem Weiss, frischen Blush-Tönen und leuchtendem Gelb gestillt.“

Nicht nur Möbelbereich, auch in der Mode steht Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung damit hoch im Kurs. Auf der BLICKFANG Stuttgart präsentiert das lokale Label Editru von Sarah Wendler Ethical Fashion. Ausgewählte Naturmaterialien garantieren nachhaltige Kleidung, gefertigt wird natürlich in Handarbeit. Auf der BLICKFANG in Basel präsentiert pura Clothing nachhaltige Bademode. Die 100% recycelten Stoffe kommen aus Italien. Und werden in der Schweiz und Österreich in Handarbeit weiterverarbeitet.

Was Modetrends und -themen betrifft, ist Jurymitglied Sarah Bantle die richtige Ansprechpartnerin. Sie hat zunächst eine klassische Ausbildung zur Damenmaßschneiderin im Handwerk absolviert, darauf folgte ein Modedesignstudium und mehrere Jahre Berufserfahrung als Head of Design im Fair-Fashion Bereich. Seit einem Jahr arbeitet Bantle als freiberufliche Designerin mit Fokus auf nachhaltige und zukunftsweisende Projekte. Die Designerin stellt bei den Trends für die kommende Saison fest: „In Zeiten von „Friday for Future“ geht der Aufschrei nach Nachhaltigkeit auch nicht spurlos an der Modebranche vorüber. 2019 wird in vielerlei Hinsicht spannend. Wir sehen neue innovative Materialien, bürotaugliche Streetwear und junge umweltbewusste Labels, die den Weg in eine ressourcenschonende Modezukunft weisen. Alles verpackt in eine wunderschöne Farbpalette. Die Sehnsucht nach frischer Luft und Sonne wird mit reinem Weiss, frischen Blush-Tönen und leuchtendem Gelb gestillt.“

Modetrends: Von den Straßen in den Schrank 

Trickle-down oder Bubble-up

Im Modebereich entstehen Trends ganz spezifisch auf zwei Arten: Am bekanntesten ist der Trickle-down-Effekt. Ein großes und angesagtes Modehaus präsentiert einen bestimmten Look oder ein Kleidungsstück. In den nächsten Tagen tragen Prominente und einflussreiche Personen dieses Stück. Es wird populärer und andere Marken produzieren nun ähnliche Produkte. Das Kleidungsstück ist für die breite Masse verfügbar und der Trend ist zum Mainstream geworden.

Beim Bubble-up-Effekt läuft genau anders herum: Ein bestimmter Personenkreis, wie eine Jugend- oder Subkultur entwickelt einen ganz speziellen und ausgeprägten Look. Nach einiger Zeit gibt es immer mehr Personen, die diesen Trend nachmachen, weil sie sich selbst als Teil der Subkultur sehen oder weil sie dazugehören möchte. Trendscouts und große Häuser entdecken den Trend und übernehmen ihn. Man denke nur an die Hip Hop-Kultur der 90er Jahre oder die Hipsterbewegung, die in Williamsburg ihren Anfang nahm und die heute aus Groß- und Kleinstädten nicht mehr wegzudenken ist.

Nicht nur Möbelbereich, auch in der Mode steht Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung damit hoch im Kurs. Auf der BLICKFANG Stuttgart präsentiert das lokale Label Editru von Sarah Wendler Ethical Fashion. Ausgewählte Naturmaterialien garantieren nachhaltige Kleidung, gefertigt wird natürlich in Handarbeit. Auf der BLICKFANG in Basel präsentiert pura Clothing nachhaltige Bademode. Die 100% recycelten Stoffe kommen aus Italien. Und werden in der Schweiz und Österreich in Handarbeit weiterverarbeitet.

Die Experten von Pantone, einem Entwickler von Farbstandards, halten seit 20 Jahren Ausschau nach neuen Einflüssen und definieren die Farbe des Jahres. Dabei berücksichtigen sie Farbtrends in der Unterhaltungs- und Filmbranche, in der Kunst, der Mode und im Design sowie in neuen Life- und Playstyles und im sozioökonomischen Umfeld. Die Einflüsse können auch von neuen Technologien, Materialien, Oberflächenstrukturen und Effekten kommen, die sich auf Farben auswirken. Als Trendfarbe des Jahres 2019 wurde die Farbe Living Coral auserkoren.
 

Farbwelten dank Pantone

Die Experten von Pantone, einem Entwickler von Farbstandards, halten seit 20 Jahren Ausschau nach neuen Einflüssen und definieren die Farbe des Jahres. Dabei berücksichtigen sie Farbtrends in der Unterhaltungs- und Filmbranche, in der Kunst, der Mode und im Design sowie in neuen Life- und Playstyles und im sozioökonomischen Umfeld. Die Einflüsse können auch von neuen Technologien, Materialien, Oberflächenstrukturen und Effekten kommen, die sich auf Farben auswirken. Als Trendfarbe des Jahres 2019 wurde die Farbe Living Coral auserkoren.

Als Trendfarbe des Jahres 2019 wurde die Farbe Living Coral auserkoren

Ihre Begründung lässt aufhorchen: Digitale Technologien sind immer weiter auf dem Vormarsch, soziale Medien nehmen immer einen größer werdenden Stellenwert in unserem Alltag ein. Wir sehnen uns nach Authentizität und echten Erfahrungen. Die Farbe Living Coral bringt mit natürlicher Wärme Komfort und Schwung in unser immer dynamischer werdendes Umfeld. „In einer Welt, in der Verbraucher sich zunehmend nach Interaktion und gesellschaftlicher Verbindung sehnen, schlagen die menschlichen und motivierenden Eigenschaften des freudigen Pantone Living Coral die richtigen Saiten an“, sagt Leatrice Eisemann, Executive Director des Patone Color Instituts dazu.  

Ihre Begründung lässt aufhorchen: Digitale Technologien sind immer weiter auf dem Vormarsch, soziale Medien nehmen immer einen größer werdenden Stellenwert in unserem Alltag ein. Wir sehnen uns nach Authentizität und echten Erfahrungen. Die Farbe Living Coral bringt mit natürlicher Wärme Komfort und Schwung in unser immer dynamischer werdendes Umfeld. „In einer Welt, in der Verbraucher sich zunehmend nach Interaktion und gesellschaftlicher Verbindung sehnen, schlagen die menschlichen und motivierenden Eigenschaften des freudigen Pantone Living Coral die richtigen Saiten an“, sagt Leatrice Eisemann, Executive Director des Patone Color Instituts dazu.  

Die Prognose für den Sommer 2020 steht übrigens auch bereits: Die Trendfarben für den Frühjahr/Sommer 2020 kommen tiefgründig und komplex daher und warten mit tintigem Blau, sommerlichem Braun und Algengrün auf. Eine Farbpalette, die an Ozeane und das versunkene Inselreich Atlantis denken lässt.

Dabei verändert sich unser Denken im Laufe eines Megatrends. Nachdem sich seit 2016 zahlreiche Bücher mit dem dänischen „hygge“ beschäftigten, wird seit 2018 das schwedische „lagom“ gefeiert. Wie auch „hygge“ als Gefühl nur schwer mit einem Wort zu übersetzen ist, so  bedeutet „lagom“ soviel wie „das rechte Maß“ oder „nicht zu viel und nicht zu wenig.“

Was Verbraucher und User dann tatsächlich wollen, das wissen Google, YouTube, Instagram und Pinterest am besten. Wir verraten es täglich durch unsere Suchen und setzen damit selbst Trends. Für die Big Data-Analysten von Google ist es ein leichtes, Suchergebnisse zu Berichten und Trendreports zusammenzufassen.  Dadurch setzen wir Trends auch selbst und für uns. Denn wer kauft, trifft Entscheidungen. Für die BLICKFANG und ihre Designer steht unabhängiges und fair produziertes Design im Fokus. Deshalb findet man auf den Messen keine Massenware, sondern individuell gefertigte neue Lieblingsstücke. Denn das Wichtigste bei allen Trends und Vorhersagen dürfen wir nicht vergessen: Wir und unsere Individualität sollten, ob Trend hin oder her, immer im Mittelpunkt stehen.

Die Prognose für den Sommer 2020 steht übrigens auch bereits: Die Trendfarben für den Frühjahr/Sommer 2020 kommen tiefgründig und komplex daher und warten mit tintigem Blau, sommerlichem Braun und Algengrün auf. Eine Farbpalette, die an Ozeane und das versunkene Inselreich Atlantis denken lässt.

 

Trends hängen mit dem Lebensgefühl zusammen

Dabei verändert sich unser Denken im Laufe eines Megatrends. Nachdem sich seit 2016 zahlreiche Bücher mit dem dänischen „hygge“ beschäftigten, wird seit 2018 das schwedische „lagom“ gefeiert. Wie auch „hygge“ als Gefühl nur schwer mit einem Wort zu übersetzen ist, so  bedeutet „lagom“ soviel wie „das rechte Maß“ oder „nicht zu viel und nicht zu wenig.“

Dass die Schweden seit Jahren die vordersten Plätze belegen, wenn es um das Thema Glück geht, ist kein Geheimnis. Der Grund dafür liegt mit in „lagom“. Denn die Einstellung lässt sich auf jeden Bereich des Alltags anwenden. Egal ob nachhaltiges Wohnen, gesunde Ernährung, der bewusste Umgang mit Ressourcen oder das richtige Verhältnis von Work and Life. Wer „lagom lebt“, besinnt sich auf das Wesentliche. Angesichts von Klimaerwärmung und dem Überfluss in der westlichen Konsumgesellschaft kein Wunder, dass man sich auf das Wesentliche konzentriert und seinen Besitz reduziert.

Gleich, welche Farben und Formen die Saison 2019 bestimmen, wir freuen uns im Frühling auf das natürliche Leben draußen. Diese Entwicklung sieht auch Hohmann: „Das Leben im Freien wird gefeiert in hanging chairs und Freiluftbetten und mit Multifunktionsmöbeln in sommerlich frischen Farben.“ Auch das Studio Besau-Marguerre hat diesen Trend für ihre Branche identifiziert: „Ein Trend, der langsam auch in der Möbelbranche sichtbar wird, ist das Indoor-Gardening, man sieht zunehmend Möbel, die sich mit diesem Thema beschäftigen.“

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